Polizeisportverein
Offenburg e.V.

eine Herausforderung für die 2. MTB-Gruppe

Vor einigen Jahren fuhr ich die Short Track-Strecke beim Ultra-Bike-Event in Kirchzarten. Ich war unheimlich begeistert von der lockeren Atmosphäre und der traumhaft schönen Landschaft. Gerne wollte ich auch die übrigen Streckenabschnitte kennenlernen. Mein Vorschlag, die große ca. 115 km lange Ultra-Runde mit ca. 3.200 Höhenmetern auf einer 3-tägigen Tour abzufahren, stieß vor 2 Jahren - bei meinem ersten Anlauf - nicht auf große Begeisterung.

In diesem Jahr habe ich dann tatsächlich motivierte MTB-Mitstreiter gefunden, so dass wir mit 6 Fahrern Ende Juli das Abenteuer angehen können. Das Wetter ist sonnig und stabil, die Quartiere gebucht und Valentin übernimmt den Gepäcktransport. Wir 6 - Marie-Theres, Joachim, Katharina, Jürgen, Beate und ich - müssen also nur noch fahren …!

Wir starten am Freitagmittag in Kirchzarten für den langen Anstieg zum Hinterwaldkopfsattel, rund 900 Höhenmeter und fast ohne Unterbrechung nur bergauf. Eine traumhaft schöne Aussicht vom Bergrücken bei Breitnau im Nordosten bis zum Toten Mann im Südwesten sowie ein erstes Bier in der Hinterwaldkopfhütte entschädigen uns für den schweißtreibenden Anstieg. Der Weg zum Rinken ist nur noch ein Klacks. Wir freuen uns auf schöne Zimmer im Jägerheim und natürlich auf die abendliche Stärkung. Als besonderes Highlight lugt auch der „rote“ Mond hinter den Wolken hervor, wir haben in dieser Nacht eine totale Mondfinsternis.

Am nächsten Tag rollen wir auf schmalen Wegen gemütlich bergab nach Hinterzarten, vorbei an der Skisprungschanze und weiter bis Titisee. Jetzt folgt der erste Anstieg auf dem Westweg nach Bärental. Nach einer Stärkung im Café Schwarzwaldmaidle führt unser Weg weiter nach Altglashütten. Und dann geht es richtig zur Sache: der erste heftige Anstieg hinauf zur Farnwitte. Keiner von uns schafft diese Rampe, wir müssen alle ein kurzes Stück schieben. Der grandiose Ausblick vom Köpfle entschädigt uns vollends für die Mühe. Und der Panoramaweg hinab nach Menzenschwand ist einfach grandios, Schwarzwald pur mit Ausblick bis zum Feldberg. Nochmals eine Vesperpause im Café „Zum Kuckuck“ in Menzenschwand, bevor die letzte Prüfung der heutigen Etappe ansteht: der Anstieg über den Bergrücken nach Bernau. Schotter- und Wiesenwege, dazu loses Geröll, das ständig wegrutscht: Wir müssen nochmals schieben. Auf der anderen Bergseite empfängt uns der traumhaft schöne Panoramaweg, der in großen Bögen sehr weitläufig oberhalb der Bernauer Dörfer hinaufführt bis zum Talschluss, wo uns der Bernauer Hof sehr komfortabel aufnimmt.

Am Sonntag folgt die letzte Etappe zurück nach Kirchzarten. Heute stehen die meisten Höhenmeter an. Gleich nach dem Frühstück- mit vollem Bauch - müssen wir uns den Anstieg zum Hofeck und Bernauer Kreuz hinaufquälen. Rasant geht es danach hinab nach Todtnau zur ersten Pause in der Eisdiele am Marktplatz. Im folgenden Streckenabschnitt weichen wir von der Originalstrecke des Ultra-Events ab und machen einen Abstecher zum Wasserfall bei Aftersteg. Jetzt kommt Wettkampf-Feeling auf: Wir nähern uns der „Alp de Fidlebrugg“ in Aftersteg, einer Rampe mit 22% Steigung mit unzähligen Sprüchen auf dem Asphalt. Uff, das war hart, aber alle haben es geschafft! Und es geht ununterbrochen weiter hinauf, ein zäher Anstieg bis zum Knöpflesbrunnen. Die Vesperpause hier oben haben wir redlich verdient und genießen den Panoramablick ins Wiesental bis zur Hohen Möhre. Frisch gestärkt wenden wir uns jetzt nordwärts mit Ausblicken ins Wiedener Tal zum Wiedener Eck und Belchen. Über Muggenbrunn-Oberhäuser gelangen wir ins Trubelsbachtal und kreuzen auf wurzeligen, steilen Trails den Skilift vom Notschrei. Und dann passiert, was man nicht erhofft: Marie-Theres hat einen Plattfuß! Joachim ist schon weiter hinab gefahren; er stapft den steilen Hang nochmals hinauf und hilft beim Schlauchwechseln. Jetzt sollte es eigentlich nur noch bergab gehen bis Kirchzarten. Aber die diversen Gegenanstiege haben es doch in sich. In Hofsgrund wechseln wir auf die andere Talseite in den sogenannten Gegendrum. Schmale Wiesentrails – ständig bergauf und bergab - führen uns vorbei am historischen Schniederlihof. Schließlich geht es endgültig lange bergab auf bequemen Waldwegen. Oberhalb von Oberried überrascht uns noch einmal ein heftiger Gegenanstieg, aber dann rollen wir geschwind bergab und erreichen über Dietenbach unser Ziel in Kirchzarten.

Beim Abschluss im Fiesta Biergarten in Kirchzarten können wir übereinstimmend feststellen: „Das war Spitze!“ Wir waren ein rundum harmonisches Team und konnten die Strapazen dieser Tour dank der traumhaft schönen Landschaft genießen und waren alle rundum zufrieden. Und für alle, die neugierig geworden sind: Ich würde diese Strecke gerne nochmals wiederholen, es war ein unglaublich schönes Erlebnis.   Monika Dewald

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