
Susann Hinz wird Vize Deutsche Meisterin im 24-Stunden-Lauf
Gelaufen wurde im Schlosspark auf einer B-förmigen 1,39 km langen Strecke. Dieses Jahr mit Eigenverpflegung und Stuhl. Es lief gut. Mein Plan, die 100 km durchzulaufen, ging auf. Danach wollte ich ohne Ruhepause durch die Nacht kommen. Ich war erstaunlich wach und zeitweilig hatte ich nette Begleitung, wodurch es recht kurzweilig wurde.
Schon gegen 04:30 dämmerte es, was nochmal eine ordentliche mentale Herausforderung war, denn es lagen noch fünfeinhalb Stunden vor mir. Ich realisierte allerdings, dass ich mein Ziel, 150 km zu laufen, auf 160 km anpassen konnte. Das gab neue Kraft und machte die restliche Zeit üverschaubar. Auch dass ich mich vom 3. Platz AK auf den 2. Platz "vorgearbeitet" hatte, gab mir neuen Auftrieb. Am Ende haben nur noch knappe 2 km zur Erstplatzierten gefehlt.
Das Wetter war die ganze Zeit sehr durchwachsen - immer wieder Regengüsse, aber auch Sonne. Ich habe einmal Schuhe und Strümpfe gewechselt. Öftere Wechsell erbaben für mich keinen Sinn, weil die Füße ja immer wieder nass wurden. Mit der Eigenverpflegung hat alles gepasst, ich griff aber auch öfter bei der offiziellen Verpflegung zu - vor allem beim Kaffee und den gekochten Kartoffeln. Über den mitgebrachten Stuhl war ich auch froh... zwischendurch habe ich mich immer mal kurz hingesetzt.
Auf der großen Bühne, an der man pro Runde zwei Mal vorbei lief wurde bis 22:00 Uhr moderiert und es wurden Musikwünsche entgegen genommen. Pro Stunde einmal Metallica, was irgendein Deal war, den ich nicht verstanden habe - aber nicht der schlechteste, gegenüber den teilweise echt fragwürdigen Titeln und Interpreten.
Reiner Becherer, der auch mit am Start war, merkte nach cirka 10 Stunden, dass heute nicht sein Tag war. Er beendete den Lauf nach 115 km (Platz 10 in der Altersklasse M65) und supportete mich. Der Lauf war top organisiert von den Lauffreunden Gotha e.V. und dem Lauffeuer Fröttstädt e.V.. Vielen Dank für alles!
Autorin: Susann Hinz
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