In einer kleinen Feierstunde würdigten rund 30 geladene Gäste die
Verdienste des Gengenbachers

„Mit dieser Ehrung habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet“ sagte ein sichtlich gerührter Karl Harter im Gengenbacher Rathaus. Zuvor hatte ihm Brgermeister Thorsten Erny die Ehrennadel des Landes Baden Württemberg im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann verliehen. Dies wiederum bezeichnete Thorsten Erny vor den geladenen Gästen als große Ehre. Zu Karl Harters Ehre spielten Felix Bauert, Dirigent der Stadtkapelle, sowie Jugendvertreter Timo Matt.

Karl Harter habe nicht nur seinen Beruf als Polizist, er war 31 Jahre lang Leiter des Polizeipostens Gengenbach, mit großem Engagement ausgefüllt, sondern auch das Ehrenamt, sagte Erny in seiner Laudatio.

Karl Harter erwarb sich Verdienste im 1976 gegründeten Polizeisportverein Offenburg. „Ein Jahr später hat ihn Gottfried Schätzle als eingetragenen Verein umgekrempelt. Er wollte zeigen, dass die Polizei nicht von einem anderen Stern ist“, sagte Karl Harter.

Karl Harters Stunde schlug 1977 mit der Gründung und Leitung der Skiabteilung. 1979 machte er und sein Stellvertreter Roland Ernst die Skilehrerprüfung, bildeten Skifahrer aus und organisierten Skireisen im In- und Ausland. Auch beim Bau des Vereinsheims und der Tennisplätze hatte Karl Harter mitgearbeitet. „Jetzt kann ich es ja sagen. Der Polizeiposten Gengenbach war das Reisebüro des PSV“, sagte Karl Harter und erhielt dafür nicht nur anerkennendes Gelächter, sondern auch viel Applaus. Gleichzeitig an Gottfried Schätzle: „Nur durch Dein frühes Vertrauen in mich habe ich mich so entwickelt wie ich heute bin“.

Die Strukturen der Polizei seien Anfang der 1970er Jahre noch sehr verknöchert gewesen. Mit Gottfried Schätzle sei 1973 ein junger Chef gekommen, bei dem nicht mehr zählte , ob ein Komma an der richtigen Stelle sitzt, sondern was und wie wir schaffen. „Er hat mich gefördert und gefordert“, sagte Karl Harter.

Dieses ihm entgegengebrachte Vertrauen prägte Karl Harter nicht nur, er machte es sich in den Jahrzenten seiner Tätigkeit zu eigen. Erny bezeichnete es als große Gabe, dass es Karl Harter immer wieder geschafft hat, Menschen für Ehrenamt zu motivieren. Die Stadt profitierte seit seinem Eintritt in den Adventskalenderverein im Jahr 2006 - den Anstoß hatte Wolfgang Armbruster gegeben - von seinem Wissen und seiner Expertise, sei es in Bezug auf die Verkehrsführung und der Parkleitsysteme beim Adventskalender, beim Renovieren der Hütten und beim Ausarbeiten von Corona-Konzepten.

Für den Adventskalenderverein dankte Gerda Bohnert. „Ich kann nichts mehr hinzufügen. Ich habe Dich kennengelernt , wie Thorsten Erny es beschrieben hat. Ich kann nur herzlich gratulieren und sagen: Karl mach weiter so!“